Geschichten und Gedanken aus Fürth von Brigitte Stenzhorn
Samstags auf dem Fürther Wochenmarkt

Nicht der Standort am Hauptbahnhof ist das Besondere am Fürther Wochenmarkt - obwohl es schon besonders ist, wie stiefmütterlich die Stadt Fürth ihren Markt behandelt - nein, das Besondere am Fürther Wochenmarkt sind die Marktleute, die diesem Markt schon seit Jahren die Treue halten, alle Umzüge mitmachen, trotzdem gute Laune verbreiten und uns Fürther mit günstigen und guten Waren versorgen.

Nun ist ein Schnabuliermarkt im Gespräch oder ein Zentaurenmarkt – urheberrechtlich geschützt und nur mit viel Geld zu verwirklichen – da frage ich mich, ob die Marktleute das dann noch bezahlen können – wenn ja, werden sie ihre Preise erhöhen und wir Fürther müssen tiefer in die Tasche greifen. Doch bis es so weit ist, kaufe ich am Fürther Wochenmarkt jeden Samstag ein und bekomme dort alles, was ich die Woche über so brauche. 

Fränkische Wurst mit kreativem Touch



Hier kommt die Ware nicht vom Band, hier schafft man noch mit Herz und Hand ist das Motto von Reinhold. 

An seinem Metzgerstand bekommt man fränkische Wurstdelikatessen wie geräucherte Blut- und Leberwürste oder leckere Bratwürste. Reinhold hat einen feinen Geschmackssinn und versteht die Kunst des harmonischen Würzens. Und das Besondere: Neben den fränkischen Standards gibt es bei ihm auch kreative Wurstschöpfungen wie fränkische Chorizos.

Chorizos sind scharfe Knoblauchbratwürste nach argentinischem Rezept und fast jeder, der bei uns schon gegrillte Chorizos gegessen hat, schwärmt davon und möchte welche haben. Deshalb bestelle ich gleich 50 Stück, eingeschweißt in 10er Packungen.

Ansonsten kaufe ich heute – wie jeden Samstag – ein paar Weißwürste für meinem Mann, der mehrere Jahre in München gelebt hat, und keine anderen Weißwürste isst. Auch die Weißwürste sind individuell: Mal dick, mal dünn, mal groß, mal klein, aber sie schmecken immer gut.

Dazu gibt es dann das Sauerteigbrot aus Bad Windsheimer Freilandmuseum vom Nachbarstand.